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StanForD

StanForD steht für „Standard for Forest Machine Data and Communication”, übersetzt: “Standard für Forstmaschinendaten und –kommunikation“. Der globale Standard wird von allen großen Herstellern eingesetzt, die Forstmaschinen für die vollmechanisierte Holzernte produzieren.

Forstmaschinen produzieren während der Holzbereitstellung Daten, wie Stammdurchmesser, Sortimentslänge und GPS-Koordinaten. Mit Hilfe von StanForD werden diese Daten von und zwischen Forstmaschinen verwaltet. Die produzierten Sortimente werden einzelstückweise in detaillierten Produktionsberichten erfasst und Holzstämme können anhand von eindeutigen Schlüsseln und Nutzerkennungen identifiziert werden. Daten, wie Produktionsmengen und Fahrstrecken, können für eine detaillierte Analyse der Vorgänge erfasst und ausgetauscht werden.

Die Berichterstattung ermöglicht es, die produzierten Mengen auftragsspezifisch anpassen zu können. So werden Stämme, welche vom gleichen Einschlagsort stammen, verschiedenen Kunden individuell zugeordnet.

StanForD wurde 1988 durch skandinavische Institutionen initiiert und für einen internationalen Markt entwickelt und herausgegeben. Eine vollkommene Überarbeitung begann im Jahr 2006 und endete mit der Veröffentlichung von StanForD2010 im Jahr 2011. Seit 2015 sind die ersten Maschinen mit dem neuen StanForD2010 in Deutschland im Einsatz. Einzelheiten über die Neuerungen sind in der Broschüre zu StanForD 2010, verfasst von SKOGFORSK und dem KWF, aufgeführt.

Das verwendete Format ist XML. Es ist ein offenes, allgemeines und weitverbreitetes Format, über welches jegliche Kommunikation mit der Maschine abgewickelt werden kann.

Unter jeglicher Kommunikation werden dabei alle Vorgänge von der Übergabe von Arbeitsaufträgen, über Arbeitsfortschrittsmeldungen, bis hin zu vollständigen Produktionslisten samt GIS-Koordinate des gefällten und abgelegten Holzes zusammengefasst.

Links zum Download und nähere Informationen sind unter der Internetseite der Firma Skogforsk oder der Broschüre zu StanForD 2010 verfügbar.

Der Harvester zersägt die Baumstämme in Holzsortimente, dabei werden Daten wie Durchmesser und Stammlänge gleichzeitig aufgenommen. Foto: Vladimir Vitek